Filmakademie Baden-Württemberg, 2018
Es war das größte Rechtsrockkonzert der deutschen Nachkriegsgeschichte: Im Sommer 2017 versammelten sich in der Kleinstadt Themar über 6000 Neonazis aus ganz Europa.
Der Film fragt, wie Themar zu einer Hochburg der rechten Musikszene werden konnte und wie das die Kleinstadt verändert hat. Durch Themar geht seither ein Riss: zwischen Neonazis, ihren Gegnern und denen, die lieber wegsehen wollen. Aussergewöhnlich ist, dass sich in Themar ein bunter, lebhafter Protest gebildet hat, der kontinuierlich gegen die rechten Strukturen vor Ort vorgeht.
Der Film zeigt aber auch Einblicke in eine rechte Parallelwelt, die sich vor Ort etablieren konnte. Filmemacher Adrian Oeser thematisiert in diesem Zusammenhang, wie man mit extrem Rechten vor der Kamera umgehen sollte: kann man sie unkommentiert sprechen lassen, oder fällt man so auf ihre Selbstinszenierung herein und bietet ihnen eine Plattform?
In Themar lässt sich wie durch ein Brennglas beobachten, wie gesellschaftlicher Rechtsruck funktioniert und wie kreativer Protest dagegen aussehen und wirken kann. So wird Themar zum Lehrstück für Demokratie und warum sie zu scheitern droht.
Rezension im Magazin Der Rechte Rand
Festivalaufführungen
35. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
SWR Dokufestival 2018
24. Filmschau Baden-Württemberg
Lichter Filmfest Frankfurt International 2019
Der Film kann bei Sooner gestreamt werden: "Von Neonazis und Superhelden"